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Channel: Elkes Kindergeschichten
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Nikolaustag, grausige Gesellen und Angst vor dem Nikolaus

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Nikolaustag

Am 6. Dezember ist Nikolaustag, der Namenstag des Heiligen Nikolaus, der im 4.Jahrhundert Bischof von Myra war.
Nikolaus war ein mildtätiger und freigebiger Mann, und es gibt viele Legenden über ihn. Einmal soll er einem armen Vater geholfen haben, für seine drei Töchter die Mitgift zu beschaffen, indem er Goldstücke durchs Fenster geworfen hat. In einer anderen Geschichte warf Nikolaus Gold in den Kamin einer armen Familie, und weil da gerade Strümpfe zum Trocknen hingen, landeten die Goldstücke in den Strümpfen. Deshalb hängen Kinder am Nikolaustag heute noch Strümpfe vor die Tür oder in den Kamin. Andere stellen ihre Schuhe auf und wünschen sich, dass Nikolaus sie mit Süßigkeiten und anderen kleinen Überraschungen füllt.
Nikolaus hat Kinder besonders gemocht und galt als Kinderfreund. So ist es nicht verwunderlich, dass es früher der Nikolaus war, der die Kinder am Nikolaustag mit Geschenken bescherte. Erst später haben ihn Christkind und Weihnachtsmann abgelöst und die Bescherung wurde auf den Heiligabend verschoben. Trotzdem zieht der Nikolaus auch heute noch am 6. Dezember als Heiliger Bischof verkleidet in Begleitung eines Gehilfen durch die Straßen und besucht die Kinder. In den Niederlanden ist er als Sinterklaas auch heute noch immer der wichtigste Gabenbringer in der Weihnachtszeit, denn dort findet die Bescherung am Nikolaustag statt.
Übrigens: Der Nikolaus hat viele Namen. In England heißt er ´Father Christmas´, in Amerika ´Santa Claus´, in Frankreich ´Pere Noel´, in Holland ‚Sinterklaas‘, in Japan ´Santa San´und in Rußland sagt man ´Djed Moroz` und das heißt ´Großvater aus der Kälte´.
© Elke Bräunling

Grausige Nikolausgesellen und Angst vor dem Nikolaus

Manche Kinder fürchten sich vor dem Nikolaus. Wegen der Rute und weil er immer so genau über all ihre Untaten Bescheid weiß. Früher kam es schon vor, dass der Nikolaus für unartige Kinder nichts weiter als eine Rute mitbrachte. Weil er aber ein Heiliger Mann war, mussten andere den Job des Bestrafens tun. Nikolaus wurde deshalb von sehr wilden Gesellen begleitet. Und die hatten ein großes Vergnügen, Kinder zu erschrecken oder gar zu strafen. Ganz besonders unartige Kinder steckten sie sogar in einen Sack und nahmen sie für eine Weile mit. Ja, gemeine Kerle waren das.
Der Belzenickel zum Beispiel war so ein Typ. Er sah schrecklich böse aus, trug einen Schlapphut und einen Umhang mit einem Kuhkettengürtel. Er mochte Kinder so wenig leiden, dass er sie am Nikolaustag mit Knüppel, Sack und lautem Kettengerassel durch die Straßen jagte. Sehr hatten sich die Kinder vor ihm gefürchtet!
Aber keine Bange: Diese Zeiten sind vorbei. Heute sind diese Nikolausgesellen nichts weiter als lustige Spaßvögel, die mancherorts den Nikolaus auf seinem Weg durch die Nacht begleiten. Von vielen kennt man auch nur noch die Namen. Sie sind von Gegend zu Gegend verschieden. Vielleicht habt ihr von ihnen schon gehört? Es sind Knecht Ruprecht, Belzenickel, böser Klas, Pelzmärte, Rauhpelz, Nikolo, Wullewux, Klaubauf, Buttmandln, Swarter Piet, Hans Trapp, Erbsbär und viele mehr.
© Elke Bräunling

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